Moto Guzzi Nuovo Falcone,

individuell gestaltet nach den Wünschen des Besitzers:

- 750 ccm

- ca. 50 PS

- 40 mm Dellorto Vergaser

- freiliegende Schwungscheibe, verchromt und lackiert

- Grimeca Doppelduplexbremse vorn

- Tank verchromt und lackiert

- Hinterradreifen 140/70 x 17"


Moto Guzzi Nuovo Falcone,

auch linksseits modifiziert:

- Sidepipe, Auspuff mit angepasster Tonlage...! :-))

- vergrößerte Ölpumpe mit außenliegendem Ölfilter

- übliche zusätzliche Ölversorgung des Zylinderkopfes



Heilung für die Ölpumpe der NF

...in der Zoccolettoria am 28.Mai 2020...

 

Die Ölpumpe in den Nuovo Falcone Motoren hat Guzzi seinerzeit nicht gerade überdimensioniert.

In neuwertigem Zustand der Pumpe sowie neuwertig knappen "Leckagestellen" im Ölkreislauf ist die Welt im Motor sicherlich weitgehend in Ordnung.

Was bei diesen guten Bedingungen funktioniert, ist die ausreichende Versorgung von Nockenwelle und Stösseltassen.

Dieser wichtig zu schmierende Bereich wird sehr von "überschüssigem ÖL" aus dem Öldruckregelventil mit Öl versorgt.

Aber:

bei zunehmendem Verschleiß von Ölpumpe, Motorteilen und zunehmenden Leckagestellen nimmt der überschüssige Öldruck ab. Dadurch bekommt dieses Öldruckventil zunehmend weniger - bis schließlich gar keine Arbeit mehr...!

 

Ergebnis: viel zu wenig Öl für einen Ort hohen Schmierbedarfs  - zunehmend hoher Verschleiß an Nocken und Stösseltassen.

 

Für unseren 750ccm - Umbau haben wir dann als Hilfe die Ölpumpe der

Zweizylinder-Guzzi-Modelle umgebastelt und schließlich eingebaut.

...Bastelei eben...!

In einschlägigen Guzzi - Foren haben wir gelesen, dass auch andere NF - Besitzer einen gleichen oder ähnlichen Weg gegangen sind.

 

Nun, da wir "Größeres" mit dem Motor der NF  - und mit dem ganzen Motorrad - vorhaben,

haben wir eine Pumpe gebaut, die deutlich über 50% mehr Fördervolumen hat - und einfach in den Motor der NF passt.

Ohne das vom "Einbauer"  irgendeine Anpassung vorgenommen werden müsste.

 

Es ist einfach die neue Pumpe nur gegen das originale Teil auszuwechseln.

 

Die technischen Feinheiten der Pumpe werde ich in Bälde weiter beschreiben.

Fotos werden auch noch folgen...


...in der Zoccolettoria am 10.August 2020

 

...da haben wir's - schon zeigen die Pumpenteile den Erbauern die Zähne...!

 

 


...in der Zoccolettoria am 02.September 2020...

 

Das "Drumherum" ist in Arbeit.

 

Anschließend werden wir die Pumpleistungen vermessen und ein erstes Pumpen - Exemplar in die bereitstehende Versuchsmaschine implantieren...!


...die Pumpe...!

Hier unsere neue Ölpumpe - im Vergleich mit der originalen Ölpumpe der Nuovo Falcone.

 

...hier noch mal deutlich der Unterschied alt/neu zu erkennen.


Wir haben der neuen Pumpe einen eigenen Verschlussdeckel gegeben.

Somit hat sie keinerlei Enschränkungen in ihrer Wirkung bei möglichen Verschleißsputen im Motorgehäuse unter der originalen Pumpe.

Zudem sind beide Zahnräder in diesem Deckel nochmal gelagert, nicht nur im Pumpemgehäuse, was eine saubere beidseitige Lagerung beider Zahnräder ergibt.

"Freundlicherweise" hat Guzzi ausreichend Platz im Umfeld der Pumpe belassen, um diese Änderungen ohne Beeinflussung der umliegenden Bauteile realisieren zu können.




Hier geht's denn los, mit dem fahrenden Labor...


Probefahrten in der Eifel im August 2021 - da findest sich nicht wirklich selten Feldwegkonditionen mitten auf der asphaltierten Straße...!


...auch die andere Seite sieht nicht viel besser aus...!


...desdawegen haben wir der NF etwas rudimentärere Reifen mit ordentlich Profil aufgezogen. So wähnen wir uns gewappnet für die Überraschungen, die die eifeler Straßen für uns und unserer Probefahrten bereit hällt.


Das Motorrad stammt - zumindest nehmen wir es mal an - aus Beständen der Behörden/Mititär aus Bosnien/Herzegowina.

Irgendwann ist es dann offensichtlich in private Hände geraten - und warscheinlich dort auch gründlich zuzammen geritten worden.

Will sagen: Bremse vorne ging lediglich "ein bisschen". Bremse hinten ging so gut wie gar nicht, blockierte aber dafür nach Betätigung und erschwerte heftig die anschließende Weiterfahrt.

Dazu passend eine rutschende Kupplung.

Die Bereifung war wenigstens dreißig Jahre alt, geradeaus abgefahren und eckig wie ein tüchtiger Autoreifen.

Tank großflächig durchgerostet, im Gleichklang mit der Hinterradfelge.

Erstaunlicherweise und zur allseitigen Überraschung funktionierte die Elektrik. Und das mit einem "Kabelbaum", in dem mehr Lüsterklemmen verbaut waren als bei mir in der Wohnung...! Zündschloss vom Traktor aus CZ.

Der Vergaser stammt von einem japanischen Motorrad unbekannter Herkunft.


Da wartet halt ein "wenig" Arbeit.

Neue Übermaßbremsbeläge vorn vorgespannt und aus korrektes Maß abgedreht - Bremse vorn bremst "wie der Teufel"...! Damit sie nicht überhitzt, Bremsankerplatte mit Zuluftbohrungen versehen, Trommel mit Abluftborungen. Lufthutze für Zuluft ist noch in Arbeit.

Hinterrad ausgetauscht mit nicht durchgerosteter Felge und guter Bremse - bremst jetzt auch "wie der Teufel". Und blockiert nicht mehr...! :-))


...die gebohrte originale Bremsankerplatte für die Zuluft für die Bremskühlung.

Darüber sollte noch eine Lufthutze aufgesetzt werden. Die ist aber noch in Arbeit.

Hier die obern beschriebenen Abluftbohrungen in der Bremstrommel.

Ursprünglich ist hier noch der originale Deckel vorgesehen.

Den haben wir entfernt bis auf die Tachoantriebsdose im Zentrum. Weil - wie schnell das Teil mal wird wollen wir doch genauestens beobachten..!

 

Aber Obacht: ob der TÜV derartiges gerne sieht können wir weder nachweisen noch bestätigen...!


...weil für uns Bequemlichkeit über alles geht, musste der Lenker der Cali III her (oder der Lenker, den der Lieferant dafür hällt...!)

Aber auch mit diesem Lenker ergibt sich trotzdem eine entspannte Sitzhaltung und Position...!

Gaszug musste neu und länger werden, Kupplungs- und Bremszug langten in der Länge so gerda noch. Nur der Dekompressionszug wartet noch auf seine Verlängerung. Ist noch dran, rechtsrum heftig einschlagen ist deswegen zur Zeit nicht...! Aber auch in Arbeit - kommt Zeit, kommt Zug!

Hier ist auch das "tiefergelegte" Zünschloss erkennbar. "Tieferlegen" war offenbar "notwendig" beim "Erbauer" des selben aus Bosnien/Herzegowina, wo diese Schätzchen ursprünglich seinen Dienst tat. Weil das Teil (das Zündschloss) fast doppelt do dick ist wie das der

850 GT/NF, passte es somit nicht an die originale Stelle bei der NF. Das Zündschloss kann zudem Licht, starten - alles eben, das das Herz begehrt...!


Die Kupplung hat das rutschen aufgegeben - neue Kupplung mit stärkeren Federn machts möglich.


...und hier ist sie drin, unsere neu entwickelte Ölpumpe...!

Zum Ausprobieren...!

 

Einige hundert Kilometer haben wir bereits abgespult mit unserer Ölpumpe, wie sie oben schon ausführlich beschrieben ist.



...wenn schon Labor, dann auch expeimentieren.

Und weil wir uns noch etwas üben wollen im Auspuffschweißen, flugs einen gebaut. Um dem Motor das Ausathmen zu erleichtern, wuchs der Krümmerdurchlass von original 40mm auf einen solchen mit 44mm.

Als "Schalldämpfer" musste eine uralte ausgediente Lafranconi-Tüte einer LM I herhalten.

Zuerst galt es, alle "unerlaubten" Löcher zuzuschweißen. Bei 1mm Blech, innen auch noch rostig, schweißtechnisch schon eine heftige Herausforderung für uns.

Schweißtreibend...!

In der Tüte war gähnende Leere, kein Schwallblech, gar nichst. Also Lochblech beschafft, zum Rohr gebogen, auf beiden Seiten mit einem Abschluss - Blech außenrum versehen, mit Stahlwolle außen umwickelt und in des Schalldämpger implantiert. Absorptionsschalldämpfer gebaut. 

Ergebnis: kerniger Ton, aber gerade noch nicht zu laut...! :-)))

 

Zusätzlicher Effekt: Motor fühlt sich auf einemal "drehwillig" an. Mit dem originalen Auspuffkrümmer und dem Doppeldämpfer gab der Motor das Gefühl, 80 Kmh seihen jetzt gut aber auch genug. Mit dem neuen Auspuff dreht er locker drüber hinaus, gut 100 bis 120 kmh - und macht den Eindruck: "gerne mehr"...!, wenn er den könnte...! (Motor noch ganz original mit allem möglichen vorhandenen Verschleiß, wartet noch auf Renovierung und den 750 Kubik Umbau.  ...auch in Arbeit!)

Die Formgebung des Schalldämpfers ist noch nicht "der Weisheit letzter Schluss". Hatten versucht, mit dem Knick nach unten um die Werkzeugkiste herum zu bauen.

Ist nicht soo wirklich gelungen.

Plan ist, den Schalldämpfer in Höhe der Kiste gerade werden zu lassen, dazu eine neue Werkzeugkiste anzufertigen, die ihrerseits untenherum Platz für den Schalldämpfer lässt, so dass die Kiste halb von Schalldämpfer verdeckt wird. Öffnung der Kiste dann über dem Schalldämpfer. Na - sehn wir mal...!

Beim Abschneiden des Schutzbleches hinten haben wir als Modell die Lodola Regularitá genommen.  Uns gefällt's...!

Die Batterie ist nach vorn gewandert unter den Tank - über den Zylinderkopf. Somit haben wir Platz geschaffen für den Einbau von leistungsteigernden Bauteilen für unsere zukünftigen Vorhaben mit dem Motor.




...der Geländegang...

...ich will geländegängig werden...!

 

Auf einem "Ausritt" ein paar Wochen zurück hats mich und meinen Guzzi-Treiber "versehendlich" in den Wald auf unbefestigte Pfade "verschlagen".

Sehr unbefestigt, diese Pfade, mit reichlich Wellen, Löchern, Steinen - mit allem, was halt alles so im Wald schon mal rumliegt.

Das ich keine Beulen im Tank vom Kinn meines Treibers verpasst bekam grenzt fast an ein Wunder!

Dir originale Gabel vorn total überfordert, die Federbeine hinten auch schon etwas älter...!

 

...da drängte sich der Gedanke auf, Änderung muss her...!


...ich will Scrambler/Enduro werden...!


Erfahrung mit NTX gemacht in der Eifel - da schwebt man als Guzzi-Treiber  quasi über bucklige Straßen nur so dahin...!

Also flugs eine 40er NTX Gabel beschafft.

Mit wenigen Änderungen passte sie in den Steuerkopf der NF - jetzt ausgerüstet mit ordentlichen Schrägrollenlagern dort!

 

Das war denne mal einfach.

 

Aber jetzt kam es schon ein wenig dicker...! Die originale Trommelbremse der NF sollte es schon werden vorn.

Widerlager für die Bremsankerplatte gibts bei der NTX-Gabel nicht, mögliche nutzbare Befestigungspunke recht weit weg.

Also NF Schutzblechhalter umgeschweißt, Schutzblech umgedreht eingebaut, das Ganze kombiniert mit einem angefertigten Stabilisierungsbügel.

Eingebaut - Felge 7mm aus der Mitte...! Sch..... 

Ander Felge momentan nicht zu kriegen, also vorhandenes Stück gut 5mm aus der Mitte zentriert. Dann zwei Millimeter auf Achse versetzt...!

...und bitte - Felge mit Reifen läuft in der Mitte des Motorrades.


Das NF-Cockpit passt nicht wirklich auf die NTX Gabel.

Also eigenes Cockpit gebaut. Aus edlem Baustahl...!

 


Zündschloss wandert in die Lampe - noch ein paar Kabel gekürzt und umgeleitet - kein Teufelswerk das...


...das Teufelswerk bahnte sich jetzt an...!

 

Die NTX-Gabel ist gut 80mm länger die die der NF.

NF mit runterhängendem Heck neigt zu Inkontinenz...!

Also Heck gleichermaßen anheben!

Gesagt - getan: statt dem 320mm Federbein jetzt ein 410mm Federbein mit weichen Federn für reichlich negativen Federweg...!

Aber da gibts noch diese notwendige Kette, eine Kette, die sich jetzt anschickte, nicht nur wie gewöhnlich an der Kickstarterfeder zu schleifen - nein - jetzt möchte sie gerne auch noch oben die Schwinge aufreiben und unten das Motorgehäuse...!

...Saustück, das...


jetzt ist Ende August - die Arbeiten gehen weiter. Weitere Meldung darüber in Bälde...!


...die jetzt sehr schräg stehende Hinterradschwinge mit den von 320 auf 410mm verlängerten Federbeinen verkürzt den Radstand schon um eineiges...!

Und bei montiertem Kotflügel steht das Hinterrad ganz vorn darin  - sieht u.a. unmöglich aus.

Also - Schwinge verlängern.

Schwinge hinten abgeschnitten, Verlängerungsteile angefertigt, diese sorgfältig angeschweißt. Zudem ein 25mm Rohr als Verstärkung unter die Verlängerung und Schweißstelle "verlegt" und ebenfalls verschweißt.

Jetzt sieht das Ganze bereits sehr viel harmonischer aus - und die Antriebskette schleift oben nicht mehr so hart auf derr Schwinge und unten weniger hart auf dem Motorgehäuse.


...aber - nichtsdestotrotz - die Kette schleift halt immer noch.

Oben und unten!

Also sich etwas einfallen lassen - ist jetzt die Devise.

Von 'ner 600 Yamaha stehle ich mir eine Kunststoff-Kettenführung, Das brauchbare Teil daraud etwas hergerichtet und auf die Schwinge gesetzt sorgt jetzt dafür, das die Kette obendrauf nicht mehr die Schwinge zersägt.

Der utere Kettentrumm wird gebändigt mit einem angefertigten Metallarm und einer kugelgelagerten Kunststoffrolle - das ganze federbelastet auf Spannung gehalten.

Kette domtiert...!

Als erfreulichen Nebeneffekt ist der untere Kettentrum gänzlich von der Kickstarterfeder entfernt und schleift auch da nicht mehr.


Weil mein Motorradtreiber ein bequemer ist, hab ich auch nch einen elenlangen Seitenständer bekommen und einen turmhohen Hauptständer...!

 

Aber davon demnächst mehr.

 

Wei - ist jetzt bereits nach Mitte November, das Frühjahr steht quasi vor der Tür, und der eine oder andere Auftraggeber will sein Motorrad zum Saisonauftakt in seinen Fängen haben...! Da gilt es, die anderen Baustellen nicht zu vernachlässigen...!